Sonntag, 5. Juli 2015

Der Tote am Kirchturm - Alexander Bálly

Regionalkrimi aus der Holledau

Dieser Band ist nach "Der Tote am Maibaum" der zweite Kriminalroman der Scherlock Pinkerton & Co-Reihe. Es handelt sich um einen Regionalkrimi aus der Holledau, der im Sutton Verlag erscheint. 

 

"Ja, verreck! A echte Leich’!" Mit diesen deutlichen Worten tritt der Schüler Robert an einem ungemütlichen Adventabend am Kirchturm von Wolnzach auf die Hand des toten Benedikt Singer.
Es gibt kaum Tatortspuren und keine Zeugen und so tappt die Polizei auf der Suche nach dem Mörder im Dunkeln.
Doch diese tragische Tat macht im Dorf schnell die Runde. Das Getratsche über die wilde Ehe des Hochzeitladers ist groß und auch Rentner Ludwig Wimmer und seine Enkelin Anna erfasst wieder die Sucht des Detektiv-Spielens. Sie haben das Ohr am Volk und sammeln Informationen, die sie auch der Polizei zuspielen. 




Dieser Regionalkrimi aus der Holledau macht wirklich Spaß und unterhält prima.
Einen großen Anteil am Gelingen und dem Wohlfühlcharakter dieses Krimis hat die allgegenwärtige Dorfatmosphäre mit der bayrischen Mundart, den Gebräuchen mit Hochzeitslader, Kinderbaum und die Hoagartn Volksmusik. Dieses Brauchtum wird in Wolnzach und Umgebung liebevoll gepflegt und beschützt.
Der Dialekt in Bayrisch und auch Kommissar Stimpfles Schwäbisch in den vielen Dialogen bereitet auch hochdeutschen Muttersprachlern wie mir keine Probleme, ganz im Gegenteil: ich fühlte mich gut unterhalten und genoss den heiteren gemütlichen "Slang" dieser Sprache ungemein. Es war ein regelrechter Sprachspass und wie ein Blick in fremde Wohnzimmer. 

Der Erzählstil ist locker und flüssig und führt angenehm unterhaltend durch die Handlung. Geschickt werden vom Autor auch interessante Themen locker mit eingebunden, durch die der Leser noch etwas lernen oder erfahren kann. Da geht es um die in Apotheken geführten Giftbücher, um Überwachungstechniken oder um das Knacken von Internetpasswörtern.  


Aber auch die Charaktere haben mich begeistert, so vielfältig werden sie beschrieben und jeder hat so seine speziellen Ecken und Kanten. Das macht sie glaubhaft und nachvollziehbar in ihren Reaktionen und Ansichten und auch sympathisch.
Besonders Metzgermeister a. D. Opa Wimmer und seine internetfähige Enkelin sind da ein prima eingespieltes Gespann mit viel Verständnis füreinander. 

Die Krimihandlung ist gut durchdacht, logisch konstruiert und der Täter ist nicht gleich gefunden. So kann man als Leser bis zum Ende munter miträtseln und erfährt neben den Ermittlungsergebnissen der Polizei auch noch die zweite Schiene von Opa Wimmer und Anna, die ihm mit technischem Geschick die digitale Welt erklärt. Wen wundert es da noch, dass gerade Anna am Ende für die Entdeckung des Täters verantwortlich ist.

 
Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung für diesen tollen Krimi aus der Holledau, denn ich habe gern mitgeraten und wurde richtig gut unterhalten. 

***Leserunde von lovelybooks:  Vielen Dank an den Autor und den Sutton Verlag für die Bereitstellung des Buches!***

                           

2 Kommentare:

  1. Hallo Sommerlese,

    ich habe deine Adresse erhalten und das Buch ist auch raus.
    Ich hoffe das es so schnell wie möglich bei dir ankommt, wahrscheinlich liegt es irgendwo bei der Post fest.

    Liebe Grüße Resa

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  2. Liebe Resa,
    durch den Poststreik ist das gut möglich! Freue mich jedenfalls auf die Lieferung!
    Melde mich, wenn es mich erreicht!

    Sonnige Grüße von sommerlese

    AntwortenLöschen

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