Dienstag, 23. Februar 2016

Lauf, Jane, lauf! - Joy Fielding

Spannender Pageturner zum Thema Amnesie!

Die Kanadierin Joy Fielding ist einfach ein Garant für Spannungsliteratur. 1992 erschien Ihr Roman Lauf, Jane, lauf!, der im Goldmann Verlag immer wieder aufgelegt wird.

Es ist ein Alptraum: eine Frau findet sich blutbefleckt, mit den Taschen voller Dollarscheine und ohne Erinnerungsvermögen  auf einer Strasse in Boston. 
Wer ist dieser Mann, den man ihr als ihren Ehemann vorstellt und der sie so aufopfernd umsorgt? Was sind das für Medikamente, die ihr angeblich helfen sollen? Und warum fühlt sie sich plötzlich als Gefangene im eigenen Haus?  




Zu Beginn des Buches wird man genau wie die ahnungslose Protagonistin Jane mitten in diese schreckliche Situation geworfen. Verzweifelt sucht man mit ihr und hofft auf Informationen durch die Polizei oder das Krankenhaus. Doch da gibt es nichts was wirklich Licht ins Dunkel bringt. 
Beklommen und gefesselt verfolgt man als Leser die Handlung, sieht den aufopfernden Ehemann, der ihr Medikamente verabreicht und fragt sich nach den Gründen für das Blut. Die Amnesie verdeckt die Vergangenheit und die Identität der Frau und wirft auch den Leser in eine bedrückende Stimmung.

Relativ früh ahnt man den Täter, doch die Spannung bleibt bestehen. Die Zusammenhänge erschliessen sich erst am Ende richtig und bilden mit überraschender und realistischer Schilderung einen würdigen Abschluss.

Wenn ich an diesem Buch etwas zu bemängeln habe, dann sind es die vielen Medikamente, die Jane ohne zu zögern schluckt. Wie sie umnebelt nach ihrer Vergangenheit sucht, erscheint mir doch unglaubwürdig. Mit dem Tablettenkonsum könnte ich nicht einmal eine Einkaufsliste erstellen.
Auch zieht sich der Mittelteil ein wenig, Jane stellt zu viele mögliche Thesen über die Wahrheit auf. Als Leser weiß man nicht, was man noch glauben soll. Aber man ist so gefesselt, dass man immer weiter liest und erliegt diesem Pageturner vollkommen.


Die offenen Fragen werden alle logisch beantwortet und es stellt sich ein Aufatmen ein, eine erlösende Aufklärung der rätselhaften Dinge. 



Wer das hilflose Gefühl von Amnesie kennen lernen will, der sollte zu diesem Buch greifen. Hier ist man hautnah betroffen und kämpft mit der Protagonistin um die Wahrheit. Ein gelungener Pageturner! 


 

3 Kommentare:

  1. Eins meiner absoluten Lieblingsbücher! :D
    Und das erste, was ich von Joy Fielding damals gelesen habe. (mittlerweile befinden sich fast alle in meinem Besitz - bis auf die letzten 2)

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  2. Ich fand es auch toll, habe es zum zweiten Mal gelesen, daher gab es mittlerweile auch "nur" 4 Sterne.

    Herzliche Grüße
    B.

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    1. Ich habe auch festgestellt, dass ich, seit ich Rezensionen schreibe, viel kritischer bewerte, weil ich einfach auf viel mehr achte. (und natürlich auch sehr viel zum Vergleichen gelesen habe) Deshalb versuche ich gar keine Sterne zu vergeben, sondern mit Worten zu sagen, was mir gefallen hat und was ich eher nicht so gut fand..

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