Freitag, 14. Oktober 2016

Veilchens Blut - Joe Fischler

Dieser Krimi ist actionreich und etwas slapstickhaft, sehr originell, aber leider nicht wie die Vorgängerbände.

 

"Veilchens Blut" ist der dritte Band der Alpen-Krimi Reihe um Kommissarin Valerie Mauser von Joe Fischler. Das Buch erscheint 2016 im Haymon Taschenbuch Verlag.


Veilchens Tochter ist aufgetaucht und steckt prompt in Schwierigkeiten. Veilchen eilt ihr zur Hilfe und muss es nicht nur mit dem vielfachen Mörder, sondern auch mit der Polizei und der gesamten Staatsgewalt aufnehmen.


Valerie soll sich eigentlich von den schweren Folgen ihres Schädel-Hirn-Traumas erholen, doch das erste Lebenszeichen ihrer Tochter verleitet sie zu einer Flucht aus der Klinik. Das ist wieder einmal typisch für sie. Doch die Wiedersehensfreude ist getrübt, denn ihrer  Tochter, die wirklich mit allen Wassern gewaschen ist, ist die Mafia auf den Fersen. Kein Problem für Veilchen, nimmt sie einfach mit ihrer Tochter reißaus und wird daraufhin als mutmaßliche Entführerin von ihren eigenen Kollegen verfolgt.

Es sind wieder alte Bekannte ins Geschehen eingebaut, so sind Stolwerk und auch Sandro Weiler wieder mit dabei als treuer Freund und Helfer. Kollege Schmatz hält auch nach dem polizeilichen Verdacht zu Valerie und findet großen Gefallen an Luna. 

Mir hat die Charakterisierung der Luna sehr gefallen. Sie spricht in rudimentärer Gossensprache, kifft und ist wirklich durchgeknallt, aber als engagierte Tierschützerin hat sie ein Herz für Tiere. Nicht so sehr für ihre leibliche Mutter. Doch das gilt abzuwarten, schliesslich haben sie sich seit der Adoption vor 24 jahren zum ersten Mal getroffen. 

Die Handlung dieses Buches ist sehr rasant und es kommt zu vielen gefährlichen Situationen und Verfolgungsjagden, bei denen um Leben und Tod geht. Dennoch erscheint vor meinem inneren Auge eher ein heilloses Durcheinander, bei dem ich jedoch viel lachen konnte. Von dröger Ermittlung und stupider Tätersuche ist in dieser Krimihandlung nichts zu merken. 

Man erlebt hautnah einen außergewöhnlichen Alpenkrimi nach Westernart mit. Es geht dabei allerdings einfach zu spektakulär nach Art eines Comics zur Sache. Zeitweise sieht man vor dem Alpenpanorama sogar einen exotischen Tierzug vorbeiziehen, was natürlich Luna zu verdanken ist. Das Ganze wirkt zwar humorvoll und eindrucksvoll, aber es lenkt auch von dem eigentlichen Krimi ab. 

Mir raucht der Kopf von der vielen Aktion. Es ist mir zu viel Hektik und Durcheinander und das mag zwar in Filmen toll wirken, aber hier ist es doch zuviel des Guten. 

Joe Fischler hat in seinem dritten Band die Gesetze des Krimis neu geschrieben. Man sollte nicht auf das gleiche Schema der Vorgängerbände hoffen. Für diesen Überraschungseffekt gebe ich 4 Sterne. 


Bei diesem Band sollte man viel Action und den Hang zu Slapstick mögen, dann findet man hier die richtige Lektüre. Ein wenig durchgeknallt, aber mal ganz anders als die üblichen Krimis. 


 ***Leserunde von lovelybooks - Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Buches und an die nette Leserunde!***



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